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Besuch bei der ASTRA-Betreibergesellschaft SES in Betzdorf/Luxemburg am 8. März 1996

Das Satelliten-Kontrollzentrum der SES in Betzdorf

Organisation, Überwachung und Steuerung der Astra-Satelliten – Besuch des Satelliten-Beobachter-Clubs e.V. in der ASTRA-Bodenkontrollstartion im luxemburgischen Betzdorf

Anfang März nahm der Satelliten-Beobachter-Club e.V. erneut die Möglichkeit wahr, das Satelliten-Kontrollzentrum der SES (Société Européenne des Satellites), Betreiberin des ASTRA-Satellitensystems mit Sitz im luxemburgischen Betzdorf, eingehend zu besichtigen. Dabei konnten die dreißig Teilnehmer des diesjährigen SBC e.V.-Frühjahrstreffen neben Gesprächen mit den Marketing- und Technikspezialisten der SES informieren, sondern auch das SOC (Satellite Operational Centre) und das neu errichtete ASTRA-Digital-Sendezentrum DINO der Bodenkontrollstation besuchen.

Foto: Frank Mehrtens … Satelliten – TV – Anlagen

 

(c) by SES Astra

Bevor Sie jetzt zum Telefonhörer greifen um bei ASTRA einen Besuchstermin zu vereinbaren:
Aus Sicherheitsgründen sind bei der SES grundsätzliche keine Führungen für Einzelpersonen möglich.
Die Besuchsmöglichkeit für den SBC stellt eine (leider seltene) Ausnahme dar.

Das Satelliten-Kontrollzentrum der SES in Betzdorf nutzt als Stammgebäude das Chateau de Betzdorf, wenige Kilometer außerhalb der Gemeinde Betzdorf innerhalb eines Waldgebietes gelegen. Von dort aus werden die Position der bereits im All befindlichen Satelliten ASTRA 1A bis 1E (kopositioniert auf 19,2° Ost) und in Kürze auch des soeben gestarteten sechsten SES-Satelliten ASTRA 1F, rund um die Uhr kontrolliert und gesteuert sowie eine große Anzahl an Fernseh- und Radioprogrammen direkt zu den ASTRA-Satelliten gesendet. Alle TV-Programmkanäle des ASTRA-Systems, die Transponder, werden in Betzdorf in einwandfreien Betrieb überwacht. Zudem wird in der luxemburgischen Zentrale die technische Planung für den Ausbau des Satellitensystems und das europäische ASTRA-Marketing-Konzept entwickelt.

Back-Up-Betriebssicherheit:
Durch das strategisch geschickte System auf einer Satellitenposition Regelbetrieb und Backup-Kapazität zur Verfügung zu stellen, erreicht die SES mit den ASTRA-Satelliten eine hohe Redundanz. Falls ein Transponder gestört sein sollte oder wegen technischer Probleme ein Kanal auf einem ASTRA-Satelliten abgeschalten werden muß, kann innerhalb weniger Minuten auf einen Ersatz-Repeater auf demselben oder weiteren ASTRA-Satelliten bei gleicher Sendefrequenz umgeschalten werden. So werden z.B. aufgrund von Problemen im Temperaturhaushalt von ASTRA 1A die Programme Eurosport und MTV Europe bereits jetzt auf Ersatzfrequenzen über ASTRA 1C ausgestrahlt, natürlich ohne daß dies negative Einflüsse auf die Signalqualität hätte – eher im Gegenteil. Da die gleiche Frequenz für diese Abstrahlung genutzt wird, dürfte, der Großteil der ASTRA-Empfangsanlagenbesitzer nichts von dem Wechsel bemerkt haben.

Zweite ASTRA-Position und zweite ASTRA-Satellitengeneration:
Zum Ausbau der Satellitendienste und Aufbau einer zweiten ASTRA-Position hat die SES vor einigen Monaten bereits acht weitere Orbitpositionen östlich von 19,2° Ost über die Regierung des Großherzugtums Luxemburg bei der ITU in Genf beantragt. Die ASTRA-Betreibergesellschaft rechnet damit, zwischen ein bis drei Positionen zugeteilt zu bekommen, wovon eine zwischen 24° und 28° östlicher Länge liegt. Damit wäre ein Multifeed-Empfang, zusammen mit 19,2° Ost, möglich. Zum Betriebsende des ersten ASTRA-Satelliten, ASTRA 1A, der am 11. Dezember 1988 gestartet wurde und vorraussichtlich im Jahr 1999 das Ende seiner nominellen Betriebsdauer sein Lebenszeitende erreicht haben wird, soll dieser einige Monate vorher aus dem System auf 19,2° Ost entfernt werden und im „inclined Orbit“ für wenige Jahre auf einer der beantragten Positionen Übertragung von SNG-Dienste ermöglichen.

Die Satelliten der künftigen Generation, ASTRA 2, sollen nach ihrer Fertigstellung auf einer der neuen Positionen für die SES Märkte öffnen, die bislang nur schwer erreicht wurden. Dazu gehört inbesondere das osteuropäische Gebiet. Den Zuschlag zum Bau der neuen ASTRA-Generation hat momentan noch kein Satellitenhersteller erhalten, in einer engeren Auswahl stehen aber zwei europäische und eine amerikanische Firma, vermutlich Hughes. Zudem werden die neuen ASTRA-Satelliten gemäß der SES-Planung (eventuelle Konfigurationen) neben der gewohnten Back-Up-Redundanz über viele technische Neuerungen verfügen:

Ein Satellit wird bei deutlich höherer Leistung (GaAs-Sonnenpaddel) pro Kanal noch weitere zusätzliche Transponder an Bord haben.

Das „On-Board-Processing“ (Verarbeitung und Umschaltmöglichkeiten für die zum Satelliten aufgestrahlten Signale in Kommunikationsmodul der Satelliten) wird die Uplinktechnik und den Empfang von Digital-TV erleichtern.

„Inter-Satellite-Links“ (Übertragungen von einem Satelliten zum nächsten) können die Satelliten-Übertragungsstrecken verkürzen und verbilligen, da eine Relaisstation bei Interkontinental-Verbindungen entfällt.

Ka-Band-Transponder (Downlink im 20 GHz-Bereich) öffnen diesen bislang wenig genutzten Frequenzbereich für professionelle Anwender.

SOC (Satellite Operational Centre):
Das Satellite Operational Centre ist das eigentliche Herzstück der gesamten Anlage in Betzdorf. Von dieser Zentrale aus werden die im All befindlichen ASTRA-Satelliten überwacht und gesteuert, sowie neugestartete Satelliten während ihrer Positionierungsphase kontolliert und geflogen. Im SOC befinden sich drei getrennte Bedienfelder zur Steuerung. Für die beiden ältesten Satelliten ASTRA 1A und ASTRA 1B (Hersteller: GE Astro) stehen zwei sowie für die Hughes-Satelliten ASTRA 1C bis 1H ein gemeinsames Panel bereit. Alle wichtigen Kontroll- und Steuerungseinheiten sind doppelt, meist sogar dreifach vorhanden, um die erforderliche Redundanz auch am Boden zu komplettieren.

Das SOC beobachtet im Normalbetrieb nur die stabile Lage der Satelliten auf 19,2° Ost (Toleranz: ± 0,1 Grad) im Orbit, unter Normalbedingungen sind Korrekturen pro Satellit nur einmal innerhalb von zehn Tagen notwendig. Bestimmte Satelliten-Konstellationen, die sich durch die Kopositionierung von mehreren Satelliten ergeben, wie z.B. Abschattungen durch eine Position übereinander oder Annäherungen auf unter 20 km, werden durch rechtzeitige Befehle an den Satelliten mit Bahnkorrekturen verhindert.

Um die zukünftigen Planungen der Kopositionierung fortzuführen und zu trainieren, flog das SOC im Vorgriff auf den mittlerweile erfolgreich durchgeführten Start von ASTRA 1F zum Zeitpunkt des SBC-Besuches der ASTRA-Bodenkontrollstartion schon mit einem imaginären sechsten Satelliten.

Uplink-Einheiten:
Die SES verfügt in Betzdorf zu Zeit über sechs getrennte Uplink-Einheiten sowie zwei Ersatzsysteme, von denen eine zur Flugüberwachung von neugestarteten ASTRA-Satelliten genutzt wird. Die Größe der Sendereflektoren beträgt 9,5 Meter für ASTRA 1A, 9,0 Meter für ASTRA 1B und 11,0 Metern für die weiteren ASTRA-Satelliten.

Für den Uplink der Fernsehprogramme würden zwar schon kleinere Antennensysteme genügen, zur Verfolgung der Bakenfrequenz und zum reibungslosen Austausch der Telemetrie- und Telekommandosignale (ebenso im Ku-Band) werden diese Großantennen benötigt. Zur genauen Focussierung der Antennen besitzen die Sendereflektoren ausnahmslos eine Nachführung über zwei Achsen. Die Sendeleistung, zum Satelliten hin, liegt bei normalem Wetter pro Transponder zwischen 70 und 85 Watt.

DINO:
Das neue digitale Sendezentrum DINO überwacht von Betzdorf aus alle digitalen Signale in Bild und Ton, die über die neuen digitalen Satelliten ASTRA 1E sowie zukünftig ASTRA 1F und 1G ausgestrahlt werden. Die beiden öffentlich-rechtlichen Programme ARD und ZDF werden von DINO digitalisiert und über einen Teiltransponder von ASTRA 1E ausgestrahlt.

Dabei wird nur für das Programm der ARD ein „Re-Uplink“ durchgeführt, das ZDF-Programm hingegen wird über eine Glasfaserleitung von Mainz nach Betzdorf überspielt und dort zu den Satelliten geschickt. Anfang März waren die Programmpakete von Canal +, der Nethold-Gruppe sowie ARD/ZDF und der ASTRA-Infotrailer digital über ASTRA 1E zu empfangen.

Schlußwort:
Der Satelliten-Beobachter-Club e.V. bedankt sich besonders für die professionelle Führung durch den technischen Teil bei SES-Equipment Design Manager Frits Schreuder, sowie bei den drei Marketingbeauftragten der SES, Frau Payel, Herrn Hoppe und Herrn Schürmann, für die Beantwortung unserer zahlreicher Fragen.

Weitere Infos zum SBC e.V.:
Internet:     http://www.sbc-online.de
E-Mail:     sbc@sbc-online.de

Dieser Artikel wurde 1996 von SBC-Mitglied Andreas Voigt geschrieben.

Besuch des Cologne Broadcasting Center (cbc) in Köln am 6. Oktober 1995

Vier Sender unter einem Dach

Der Satelliten-Beobachter-Club e.V. zu Besuch im Cologne Broadcasting Center (cbc) in Köln

Das Cologne Broadcasting Center (cbc) in Köln stellt den vier privaten Fernsehsendern Super RTL, Viva TV, Viva 2 und Vox Dienstleistungen rund um Sendetechnik, Produktion und Postproduction zur Verfügung. Von der Kamera-Aufnahme über die hauseigene SNG-Aufbereitung bis zur abgehenden Glasfaserleitung übernimmt das cbc für diese Fernsehprogramme zukunftsorientiert sämtliche Dienste in der technischen Sendeabwicklung. Das cbc gewährte den Mitgliedern des Satelliten-Beobachter-Club e.V. am 6. Oktober während einer eingehenden Besichtigung einen Blick hinter die Kulissen des Sendezentrums.

Das cbc im Kölner Stadtteil Ossendorf ist mit vier ansässigen privaten Fernsehsendern eines der großen und wichtigen Sendezentren für private Fernsehprogramme in Deutschland. Die verfügbare Gesamtfläche des cbc beträgt 8.000 Quadratmeter, wovon 3.000 den Vertragspartnern als Studios und Produktionsstätten zur Verfügung stehen.

Columbia Tristar und Erasmus Film nutzen vor allem die Möglichkeiten der Postproduction von Filmsequenzen, Sendungen von Viva TV wie „Interaktiv“, „Vivasion“ oder „Laß‘ die Sonne rein“ werden vor Ort live aufgenommen und gesendet. Das cbc hat zur Zeit 80 feste sowie etwa 160 freie Mitarbeiter und wird von den Gesellschaftern RTL Television, CLT, Ufa und den Gebrüdern Breuer getragen.

Sendetechnik:
Die Sendeabwicklung im cbc – das eigentliche Herzstück des gesamten Komplexes – wird für jeden der vier Sender einzeln und unabhängig voneinander durchgeführt. Für Vox, Viva und Viva 2 steht analoges Studioeqipment zur Verfügung. Dabei können Vox und Viva TV auf jeweils ein BVC-1000 LMS-Automationssystem, einer vollautomatischen motorgesteuerten Betacam-Kasettenverwaltung (Library Manage System) für 1.000 MAZ-Bänder mit jeweils sechs Recordern, zurückgreifen. Für Viva 2 steht ein BVC-400 für vierhundert Kasetten bereit.

Auf diesen Magnetbändern sind z.B. Serien, vorproduzierte Sendungen, Werbeclips, Interwiews usw. aufgenommen. Die Aufzeichnungen können von der Sendeleitung aus fernbedient abgespielt und gemischt (zum Beispiel für Werbeunterbrechungen) werden. Ein Laser-Recoder mit Digital/Analog-Wandler für wiederbespielbare CD’s (32 Minuten) wird zur Zeit von Vox für die morgendlichen „Strandbilder“ genutzt.

Super RTL produziert seine Sendungen dagegen digital. Die Abwicklung des jüngsten Sender innerhalb des cbc erfolgt mit Hilfe digitaler Aufzeichnungen und angeschlossenen Großcomputern. Für Super RTL steht ebenso ein BVC-1000 LMS-System zur Verfügung, die Aufzeichnungen liegen aber in digitalem Betacam vor.

Für die Einspielung von Promotion-Clips oder dem nächtlichen Kaminfeuer hat das cbc einen Computer mit einer neun GigaByte-Harddisk bereitgestellt. Die Digital/Analog-Wandlung des Sendesignals erfolgt erst kurz vor dem Ausgang der abgehenden Leitung aus der Schaltzentrale.

Sämtliche Systeme innerhalb des Sendewegs sind für alle Sender doppelt ausgelegt und sorgen für die erforderliche Redundanz noch im eigenen cbc-Sendekomplex. Für alle vier Sender existieren Glasfaser-Standleitungsverbindungen zur Verteilstelle Köln 8. Von dort aus wird Viva direkt auf Eutelsat II-F1, 13° Ost, gesendet.

Vox, Viva 2 und Super RTL werden über Richtfunk zum Satellitenkontrollzentrum der Deutschen Telekom in Usingen weitergeleitet. Für Vox wird zum Beispiel der Uplink von dort nur auf DFS-Kopernikus 1 (FM 3), 23,5° Ost, durchgeführt. Für die Astra-Ausstrahlung wird in Luxemburg das Kopernikus-Signal empfangen und der Reuplink koordiniert.

SNG-Technik:
Im zentralen Schaltraum des cbc können die Downlinks verschiedener Satelliten mit den drei großen Satellitenanlagen empfangen werden. Der größte Spiegel auf dem Dach des cbc, ein Sechzehn-Segment-Cassegrain-Spiegel von Dornier mit einem Durchmesser von 6,1 Metern, wird für den eigentlichen professionellen SNG-Empfang genutzt. Der Reflektor hat mit dem installierten Zwei-Achs-Rotor einen Drehbereich zwischen 60° Ost (Intelsat 604) und 45° West (PanAmSat-1).

Zur Umsetzung des einfallenden HF-Signals steht nur ein DualBand-LNB (10,95-11,7 GHz und 12,5-12,75 GHz) zur Verfügung, so daß Signale aus dem C-Band (z.B. aus Asien, Afrika oder Amerika über Stationar, Intelsat oder Telecom-Satelliten) nicht direkt im cbc empfangen werden können.

Der zweite Großspiegel hat einen Durchmesser von 3,7 Metern und besitzt eine Polarmount-Steuerung, die unabhängig vom Sechs-Meter-Spiegel angesteuert werden kann. Der dritte SNG-Empfangsreflektor, eine 2,2-Meter große Prime-Focus-Antenne, wurde fest auf die HotBird-Position 13° Ost von Eutelsat ausgerichtet.

Zur Überprüfung der im cbc produzierten Fernsehprogramme und zum Empfang von Datendiensten verschiedener Nachrichtenagenturen stehen weitere sieben Spiegel bereit. Über zwei 1,8 Meter große Antennen wird das Signal von DFS-Kopernikus 1 (FM 3) (23,5° Ost) bzw. vom Astra-Satellitensystem (19,2° Ost) empfangen. Zur Simulation des DTH-Empfangs steht eine 60 cm-Schüssel (Astra) bereit.

Ein Relikt aus vergangenen Tagen befindet sich ebenso noch auf dem Dach des cbc: Eine 1,2 Meter-Empfangsantenne für TV-Sat 2, eingerichtet auf 19° West. Dieser Reflektor sollte als Kontrollempfanganlage der früher geplanten Ausstrahlung von Vox über den inzwischen verpachteten Telekom-DBS-Satelliten sicherstellen.

Zur Aufbereitung der SNG-Signale stehen in der Sendeleitung drei professionelle Satellitenreceiver bereit, die gegebenenfalls an einen Normwandler angeschlossen werden können. Der einwandfreie Farbempfang von Pal, Secam, NTSC und deren SoundInSync-Codierungen kann so realisiert werden. Ein B-Mac, D/D2-Mac sowie ein MPEG-Decoder stehen dem cbc nicht zur Verfügung.

Produktion:
Auf dem Gelände des cbc befinden sich zwei Studios mit einer Größe von 200 und 450 Quadratmetern. Dort können Sendungen professionell aufgenommen und auch live gesendet werden. Die Studios sind mit vier beziehungsweise fünf Kameras bestückt und werden über jeweils ein Lichtstellpult mit 124 beziehungsweise 264 Kreisen ausgeleuchtet.

Bild- und Tonregie sind in beiden Produktionsräumen getrennt und mit hochwertigsten elektronischen Einrichtungen wie Bild- und Tonmischpulte, Schriftgeneratoren, Bildspeicher und digitalen Effektgeräten ausgerüstet. Zur richtigen Vertonung der jeweiligen Sendung trägt die drahtlose Sechs-Kanal Sennheiser-Mikrophonanlage bei. Für die Kommentierung wurde eine Sprecherkabine eingerichtet, eine vorhandene Simultan-Dolmetscheranlage kann für Interwiews mit ausländischen Gästen verwendet werden.

Postproduction:
Die Postproduction, die Nachbearbeitung einer Sendung oder eines Filmes vor der Sendung, wird ebenso im cbc durchgeführt. Dabei nutzen Viva TV, Viva 2 und Vox wiederum analoge Komponenten, Super RTL kann auf digitale Aufnahmeverfahren zurückgreifen.

Eingegangene Reportagen auf Kasetten, z.B. aus einer SNG-Übertragung, werden an acht analogen Komponenten-Schnittplätzen (Viva TV, Viva 2 und Vox) und zwei digitalen Schnittplätzen (Super RTL) bearbeitet. Dabei hat die digitale Nachbearbeitung große Vorteile, da die direkte Zwischenspeicherung auf Harddisk sowie eine Kompression von bis zu 1:3 der aufgenommenen digitalisierten Bilder möglich ist.

Grafiken, Inserts, Animationen und Logos werden in zwei PaintBoxen (Standbilder, Hinweistafeln, etc.) mit einer Harddisk-Speicherkapazität von zehn Gigabyte und drei HAL-Animationsystem-Großrechnern zur Wiedergabe von animierten Bildern oder beweglichen eingemischten Bildteilen entworfen und in die Sendungen eingebaut. Die Aufnahme der fertigen Bildsequenzen erfolgt am Ende der Postproduction auf Betacam-Kasetten, welche in den LMS-Systemen direkt abgespielt werden können.

Ausblick:
Noch in diesem Jahr wird das cbc, in Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom AG, den Uplink der Programme Viva TV und Viva 2 vom Firmengelände aus durchführen. Die erforderliche Uplink-Antenne inklusive Gerätecontainer wurde bereits errichtet. Die Sendeleistung der Wanderfeldröhrenverstärker erlaubt eine Sendeleistung von bis zu 500 Watt pro Kanal, wobei durch die Verwendung eines 3,1 Meter-Reflektors für den Uplink auf Eutelsat II-F1 pro Halbtransponder etwa 150 Watt HF-Ausgangsleistung ausreichen dürften.

In den nächsten Jahren will das cbc auch einen Uplink zum Astra-Satellitensystem errichten, die erforderliche, von seiten der SES vorgeschriebene Größe liegt bei neun Metern Antennendurchmesser.

Fazit:
Das cbc zeichnet sich durch Kompetenz und Flexibilität in der Produktion, Nachbearbeitung und Sendeabwicklung unter einem Dach aus und wird auch weiterhin eines der führenden Sendezentren in Deutschland bleiben. Der Satelliten Beobachter Club e.V. bedankt sich auch auf diesem Wege bei den Herrn Ingenieuren Harald Pickhardt, Mohammad Fayad und Wilfried Klinke und sowie dem gesamten Team für die äußerst interessante Führung durch das cbc und die fachmännische Beantwortung unserer Fragen.

Dieser Artikel wurde von SBC-Mitglied Andreas Voigt geschrieben.

Besuch bei der Schweizer PTT und Teleclub in Zürich am 28./29. April 1995

Sat-Freaks besichtigen Teleclub-Uplinkstation

Zweimal pro Jahr veranstaltet der Satelliten Beobachter Club ein Treffen. Nachdem in den vergangenen Jahren die ASTRA-Betreibergesellschaft SES in Betzdorf, die Telekom-Erdfunkstelle in Usingen und das DLR in Oberpfaffenhofen besucht wurden, waren die rund 450 SBC-Mitglieder in der letzten April-Woche nach Zürich eingeladen. Dort wurden die Uplinkstation und die Studios des Pay-TV-Anbieters Teleclub besucht.

Knapp 30 Satellitenfans waren der Einladung gefolgt und konnten somit die Erdfunkstelle der Schweizer PTT Telecom und die Räumlichkeiten des Teleclub besichtigen. Einige SBC’ler besuchten außerdem das Fernmeldeamt Zürich, das sich im gleichen Gebäudekomplex wie die Uplinkstation befindet.

Dort waren die Telefonzentralen für innerschweizerische und internationale Verbindungen sowie auch für die Mobilfunknetze der Schweizer Telecom zu sehen. Auch hier hat inzwischen weitgehend die digitale Technik Einzug gehalten, so daß die Telefonzentralen fast nur noch aus computervernetzten Schaltschränken bestehen.

Alles funktioniert weitgehend automatisch und unbemannt. Auch für den Fall eines Stromausfalls ist die Schweizer PTT dank eigener Generatoren gerüstet, die im Notfall sogar über mehrere Monate die Stromversorgung auf dem PTT-Gelände sicherstellen können.

Die Uplinkstation besteht aus mehreren Parabolantennen in verschiedenen Größen. Nicht mehr in Betrieb ist der rund 6 Meter große Spiegel, über den der Teleclub, Schweizer Radio International, Opus Radio und Radio Eviva früher Richtung EUTELSAT, ASTRA 1A und zuletzt ASTRA 1C gesendet wurde.

Wie bereits in Infosat sowie in SatelliFax, dem Faxpolling-Informationsdienst des SBC, berichtet, wurde im vergangenen Jahr eine neue, ähnlich große Uplink-Antenne in Betrieb genommen. Auch diese ist aber derzeit nicht in Betrieb, da sie noch bis Juli umgerüstet werden muß. Grund: Teleclub sendet nicht mehr auf ASTRA-Transponder 9, sondern jetzt auf Transponder 55.

Die Uplink-Frequenz dieses via ASTRA 1D abgestrahlten Transponders befindet sich nicht wie bei ASTRA 1A bis 1C üblich im Bereich von 14 GHz, sondern im 12,8 GHz-Bereich. Hierfür ist die neue Sendeantenne noch nicht ausgelegt, da der Transponderwechsel zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme noch nicht absehbar war.

Bis zum Abschluß der erforderlichen Umrüstung erfolgt der Uplink über eine mobile Sendeeinheit, die die ASTRA-Betreibergesellschaft SES zur Verfügung gestellt hat. Diese rund 4,5 Meter große Antenne ist sowohl für den Uplink-Frequenzbereich von 12,8 GHz, als auch für den 14 GHz-Bereich ausgerüstet, so daß sie für alle vier derzeit im Orbit befindlichen ASTRA-Satelliten eingesetzt werden kann.

Neben dem Teleclub und den Hörfunksendern Schweizer Radio International und Radio Eviva nutzt auch Albanien die Erdfunkstelle der Schweizer PTT Telecom – allerdings ausschließlich zur Übertragung von internationalem Telefonverkehr. Außerdem ist die PTT naturgemäß in der Lage, Außenübertragungen mittels mobiler Uplink-Einheiten zu realisieren.

Von dieser Möglichkeit machen vor allem große Programmanbieter wie das Schweizer Fernsehen DRS oder der Privatsender RTL, aber auch Nachrichtenagenturen Gebrauch. Bei so vielfältigen Einsätzen versteht es sich von selbst, daß die PTT auch eine professionelle Empfangsstation betreibt. Zur Verfügung steht derzeit eine zwei Meter große Antenne. Ein noch größerer Parabolspiegel – vor allem für C-Band-Empfang – soll demnächst aufgebaut werden.

Bei dem Besuch der Uplink-Station in Zürich gab es auch einige interessante Neuigkeiten. So zum Beispiel, daß die beiden über ASTRA verbreiteten Auslandsprogramme von Schweizer Radio International künftig digital abgestrahlt werden. Hierfür wird der Tonunterträger 8,10 MHz auf dem Teleclub-Transponder genutzt. Die analoge Verbreitung auf 7,38 und 7,56 MHz wird – wohl nicht zuletzt aus Kostengründen – eingestellt.

Der Volksmusik-Sender Radio Eviva will auch in Zukunft analog senden, um auch Direktempfangshaushalte zu erreichen, die über keinen ADR-Receiver verfügen. Bleibt abzuwarten, ob es – sei es im ADR-Modus oder analog – auch ein Comeback des Klassik-Senders Opus Radio gibt, der sich um eine terrestrische UKW-Frequenz in Zürich beworben hat.

Am zweiten Tag des SBC-Treffens wurden die Teleclub-Studios in der Zürcher Innenstadt besucht. Neben dem eigentlichen Sendestudios verfügt der Pay-TV-Sender auch über Räumlichkeiten für Vorproduktionen. Hier werden Filme vom Original-Band auf das Sende-Band umgeschnitten und die „Info-Show“ zusammengestellt.

Das Signal des Teleclub gelangt vom Studio über ein Glasfaserkabel zur Uplinkstation. Als Backup steht eine Richtfunkstrecke zur Verfügung. Auch die Systeme in der Uplinkstation sind doppelt vorhanden, so daß ein Sendeausfall äußerst unwahrscheinlich ist.

Das Teleclub-Sendestudio ist so ausgelegt, daß das Programm im Ein-Mann-Betrieb „gefahren“ werden kann. Somit ist ein verhältnismäßig kostengünstiger Betrieb möglich. Dies ist auch erforderlich, da sich der Sender bekanntlich ausschließlich aus Abonnementgebühren Schweizer Zuschauer finanzieren muß. Seit einiger Zeit ist dem Teleclub auch die Ausstrahlung von Werbung gestattet, wovon der Pay-TV-Kanal aber eher zurückhaltend Gebrauch macht.

Wenn auch die Digital-Technik in den Studios vorherrscht, gibt man sich „on air“ den Übertragungsverfahren der Zukunft gegenüber eher zurückhaltend. So ist die Einführung von PALplus-Sendungen und Dolby Surround-Ton, die beim deutschen Teleclub-Pendant Premiere längst Standard sind, vorerst nicht geplant.

Überrascht waren die SBC-Mitglieder von der Tatsache, daß es für Spielfilm-Fans in der Schweiz, die über einen Kabelanschluß verfügen, weiterhin möglich ist, den Teleclub mit Piratendecodern zu entschlüsseln. Im Kabel wird nämlich nach wie vor in Pay View 3 und nicht in Syster verschlüsselt gesendet. Bleibt abzuwarten, welche Überraschungen das nächste SBC-Treffen auf Lager hat, das für Herbst geplant ist.

Der SBC ist mit über 450 Mitgliedern der größte Satelliten-Club Deutschlands. Die Mitgliedschaft ist kostenlos.

Dieser Artikel wurde von SBC-Mitglied Markus Weidner geschrieben.

Besuch bei der DLR (Deutsches Luft- und Raumfahrtzentrum) in Oberpfaffenhofen am 25. November 1994

Diesjähriges SBC-Clubtreffen fand in Oberpfaffenhofen statt
Besuch bei der DLR

Das Forschungszentrum Oberpfaffenhofen der Deutschen Forschungsanstalt für Luft- und Raumfahrt (DLR), die im Jahre 1994 ihr 25-jähriges Bestehen feierte, war Ziel des diesjährigen Clubtreffens des Satelliten Beobachter Clubs (SBC).

Die DLR ist die nationale deutsche Forschungseinrichtung für Luft- und Raumfahrt mit Niederlassungen in Berlin, Braunschweig, Göttingen, Köln, Lampoldshausen, Oberpfaffenhofen und Stuttgart sowie Büros in Washington und Paris. Drei Forschungsbereiche bilden die Schwerpunkte der DLR: Luftfahrt, Raumfahrt und Energietechnik.

In Oberpfaffenhofen beschäftigt die DLR etwa 1.100 Mitarbeiter, davon rund 400 Wissenschaftler. Ihre Tätigkeiten verteilen sich auf Fachgebiete mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Das Institut für Hochfrequenztechnik erforscht beispielsweise die Wellenausbreitung im Bereich der Satellitenkommunikation. Eines der Arbeitsgebiete in diesem Bereich ist die optische Weltraumkommunikation. Im Mittelpunkt der Forschungsarbeit steht die Datenübertragung von erdnahen Satelliten (LEO, low earth orbit), zum Beispiel von einem Erderkundungssatelliten oder einer bemannten Raumstation, zu geostationären Satelliten (GEO, geostationary earth orbit).

Ein zweiter Forschungsbereich ist die direkte Kommunikations- Verbindung zwischen zwei geostationären Nachrichtensatelliten. Diese Verbindung ermöglicht eine Nachrichtenübertragung ohne „doliblc hop“ (Zwischenschaltung einer zweiten Uplinkstation). Ein drittes Arbeitsfeld ist die Übertragung von Bilddaten von weit entfernten Raumsonden, beispielsweise von einer Sonde in der Nähe des Planeten Satun (Erdentfernung 1278 Millionen Kilometer), zu einem geostationären Erdsatelliten.

Zur Verfügung stehen dem Institut für Nachrichtentechnik experimentelle Satelliten-Bodenstationen für die Frequenzbereiche 11/14 GHz und 20/30 GHz. Eines der langfristigen Ziele ist die Erschließung der Frequenzbereiche über 20 GHz für Satellitenkommunikation.

Die Erforschung der Atmosphäre steht im Mittelpunkt der Arbeiten des Instituts für Physik der Atmosphäre. Zentrale Fragen sind: Welche Rolle spielen Gebirge für die Dynamik der Atmosphäre und damit für das Wetter? Wie entstehen Gewitter und wie beeinflussen Wolken unser Klima? Zur Beantwortung dieser und ähnlicher Fragen entwickelt das Institut Methoden zur Atmosphärenerkundung, beispielsweise mittels Satelliten.

Darüber hinaus betreibt die DLR ein Raumfahrtkontrollzentrum für die Steuerung bemannter und unbemannter Raumflugobjekte. Eine der Aufgaben des Kontrollzentrums ist die Positionierung von Nachrichtensatelliten. Aktuelles Beispiel: Das DLR-Kontrollzentrum wird die Steuerung des EUTELSAT-Satelliten Hot Bird 1 (13° Ost) übernehmen.

Besonderes Interesse bei den SBC-Mitgliedern rief die Kommunikation der DLR mit der russischen Raumstation MIR hervor. Über einen digitalen Datenkanal (64 kbit) auf dem Satelliten EUTELSAT 11-F4-M (7° Ost) besteht eine Direkt-Verbindung mit dem russischen MIR-Kontrollzentrum in Moskau. Der Austausch von Daten und Videosignalen erfolgt darüber hinaus auch über den russischen WSDRN-Satelliten auf der Position 16° West.

Eine Verbindung für Daten- und Videosignale besteht auch mit dem spanischen Raumfahrtzentrum in Madrid. Die Signalübertragung erfolgt digital komprimiert über Hispasat (30° West) im 12,5-GHz-Bereich. Zum Empfang von US-Militärsatelliten setzt die DLR eine VHF-Antenne mit zirkularer Polarisation ein. Daneben besteht eine Verbindung mit der Westküste der USA. Das Signal wird über Intelsat 513 (53° West) übertragen. Die Elevation der hierfür von der DLR eingesetzten Bodenstation beträgt hierbei nur 8 Grad. Gesendet wird digital komprimiert über einen 64-kBit-Datenkanal mit sechs Einzelkanälen zu je 9,6 kbit (Uplink: 14,114 GHz, Downlink: 12,614 GHz).

Das SBC-Treffen bei der DLR stellte nach den Besuchen der Telekom-Erdfunkstelle Usingen und der ASTRA-Betreibergesellschaft SES einen weiteren Höhepunkt in der Geschichte des im kommenden Februar seit drei Jahren bestehenden Clubs dar. Inzwischen ist der SBC auf über 400 Mitglieder aus allen Ländern Europas angewachsen.

Besuch bei der Uplinkstation der Telekom in Usingen am 30. Oktober 1992

Bericht vom ersten SBC-Treffen

Um es gleich vorweg zu sagen: Unser erstes SBC-Treffen war ein voller Erfolg. Im ersten „SBC-info“-Heft hatten wir „ein besseres Kennenlernen und einen intensiven Meinungsaustausch“ unter den SBC-Aktiven als wünschenswert und notwenig bezeichnet. Nun, dank der organisatorischen Vorbereitung durch einige Freunde verlief unser für Freitag, den 30. Oktober 1992, geplanter Besuch in der Uplinkstation der Telekom in Usingen-Merzhausen völlig problemlos und geradezu „SBC-harmonisch“.

Mit den von Christian Brenner noch am Montag vor unserem Treffen rundgefaxten Informationen und einer Straßenkarte von Hessen auf dem Beifahrersitz fanden die ersten SBC-ler schon am Donnerstagabend den Weg ins „Burgrestaurant“ in Alt Weilnau, wo sich dann wie geplant – vor, während und nach einem gemeinsamen Abendessen rasch hochinteressante und angeregte Gespräche zwischen allen Teilnehmern entwickelten. Das Schöne dabei: Neben einer schier endlosen Fülle von Bemerkungen und Fragen zu allen Bereichen unseres gemeinsamen Hobbys stellten manche SBC’ler plötzlich noch andere Übereinstimmungen in beruflicher und/oder privater Hinsicht fest. (Übrigens: Große Einigkeit herrschte am Tisch auch über die viel zu kleinen Pommes-Frites-Portionen bei allen Gerichten, obwohl sich die zwei Damen des Lokals ansonsten erkennbare Mühe gaben.)

Bis spät in die Nacht hinein wurde geklönt wurden Erfahrungen mit den verschiedensten technischen Ausrüstungen verglichen, Empfehlungen ausgesprochen, Tipps notiert und neueste Nachrichtenblätter ausgetauscht. Was sich die zeitweise an diesem „exotischen“ Tisch auftauchende Kellnerin wohl über unsere Gruppe gedacht machen mag, bleibt ihr Geheimnis. Spätestens beim lautstarken Bewundern der vermutlich knapp tausend farbenfrohen Polaroid-Fotos von C-Band Testbildern und anderen Motiven, die Hartmut Winkelmann mitgebracht hatte, dürfte das gastronomische Weltbild der guten Frau ein bißchen durcheinander geraten sein.

Schon vor der vereinbarten Zeit trafen sich am Freitagmorgen die meisten SBC-Freunde wieder um den Frühstückstisch, weil noch manches vom vorausgegangenen Abend gesprächsmäßig bearbeitet werden mußte. Gegen 9.30 Uhr fuhren wir dann im Pulk von Alt Weilnau zu der in östlicher Richtung gelegenen Erdfunkstelle. Überpünktlich, sozusagen, denn wir mußten beim Pförtner – zusammen mit den dort bereits ausharrenden weiteren sieben Freunden – noch eine gute Viertelstunde warten. Aber erfahrene SBC’ler versäumen bekanntlich höchst ungern den richtigen Sendebeginn!

Um es kurz zu machen: Die nächsten drei Stunden waren für die meisten von uns ein neuartiges Abenteuer, denn nicht nur die anschaulichen Erläuterungen und Demonstrationen von Herrn Matte, unserem dortigen Betreuer, zogen uns rasch in ihren Bann. Auch das sonstige Anschauungsmaterial über Satellitenempfang allgemein und den DFS 1 Kopemikus im Besonderen stieß bei uns auf größtes Interesse. Von den anschließenden Rundgängen durch verschieden Schaltzentralen und Computerräume mit (nahezu) unüberschaubaren Bildschirmwänden ganz zu schweigen. Was für ein Aufwand und welche Präzision, werden sich viele gedacht haben.

Und auch das auf den ersten Blick unglaublich komplizierte Innenleben der riesigen Beton-Konsole, die eine auf den TV-SAT 2 gerichtete „Riesenschüssel“ trägt, konnten wir sozusagen aus allernächster Augenschein-Distanz bewundern.

Was Wunder, daß die Zeit wie im Flug verging und daß sich einige Freunde nach dem offiziellen Ende unseres Usingen-Besuches anschließend noch im benachbarten Laubach zu weiteren Gesprächen zusammensetzten.

Besonders oft wurde übrigens der Wunsch laut, zuhause jetzt auch bald mit allen Mitteln auf den Empfang des C-Bandes hinzuarbeiten. Den Vogel abgeschossen dürfte dabei jener SBC-Freund aus Mittelhessen haben, der schon am Donnerstagabend ganz spontan ausrief, jetzt müsse er aber doch schleunigst sein Haus verkaufen. Und der die neugierig-fragenden Blicke der anderen SBC’ler mit der Zusatzbemerkung quittierte: „Na, wenn ich eine optimale Empfangslage für das C-Band haben will, dann gibt’s nur dies: Sofort einen idealen Antennenstandort ausfindig machen und dann dort die Zelte neu aufschlagen…“.

Dieser Artikel wurde von SBC-Mitglied Franz Maywald geschrieben.